Nicht so bunt wie ukrainische D?rfer, daf?r fast so lebhaft wie Hanoi

Urszula Wozniak
Berliner Mental Maps 20 Jahre nach dem Mauerfall
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„Berlin hat sich sehr ver?ndert, da gab es viele Baustellen, vieles wurde neu gemacht. Wenn man sich an diese schrecklichen grauen H?user erinnert, dieses Graue hat gedr?ckt, im Vergleich zu Westberlin. Sogar die Laune wurde schlechter, wenn man sich die H?user angekuckt hat. Ich habe dies dann immer mit der Ukraine verglichen, mit unseren vielfarbigen sch?nen ukrainischen D?rfern.“, so die Mitarbeiterin eines ukrainischen Verbandes in Berlin, die 1985 zun?chst nach Ostdeutschland, und sieben Jahre nach dem Mauerfall schlie?lich nach Westberlin zog. Ihre Schilderung entspricht dem Raumklischee vom deprimierend grauen Ostberlin der Vorwendezeit, nur das hier zum Vergleich nicht pastellfarbene Einfamilienh?user westdeutscher Provinzen herangezogen werden, auch nicht die funkelnden Schaufenster vom Ku’damm, sondern bunte Dorfidyllen tief im Osten von Ostberlin.

20 Jahre nach dem Mauerfall stellt sich die Frage, wo und vor allem wie sich die Nahtstellen zwischen Ost und West im geeinten Berlin noch zeigen. Aussagen wie die obige machen deutlich, dass die Verortung Berlins auf der europ?ischen Landkarte keine Angelegenheit objektiver Vermessungen ist: zwischen Ost- und West-Berlin findet in manchen F?llen die Ukraine gar noch Platz. Der Wahrnehmung des Berliner Stadtraumes liegen damit pers?nliche Wanderungsgeschichten durch die Stadt, genauso wie kulturell tradierte Erinnerungen und politische Sozialisationen zu Grunde. All dies l?sst sich nicht an neuen Bezirksgrenzen oder Stra?ennamen ablesen, denn es ist auf ganz anderen Karten verzeichnet: Den Karten in unseren K?pfen.

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